Der Reformationstag ist ein evangelischer Festtag und daher auch nur in Bundesländern mit überwiegend evangelischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag. In den westlichen Bundesländern leben mehr Katholiken. An vielen Schulen steht evangelischen Schülern aber auch hier der Schulbesuch am Reformationstag frei. Fragt aber bitte vorher nach und bleibt nicht einfach zu Hause! Am gleichen Tag findet übrigens auch Halloween statt, was mit dem Reformationstag aber nichts zu tun hat. Im Jahr 2017 feiert der Reformationstag sein 500-jähriges Luther-Jubiläum und es ist im Gespräch nur in diesem Jahr den Tag deutschlandweit als Feiertag zu behandeln. Wenn ihr in Baden-Württemberg lebt habt ihr übrigens sowieso schulfrei, auch wenn der Reformationstag hier kein Feiertag ist.
Es heißt, dass ein Mönch namens Martin Luther dafür verantwortlich ist, dass sich aus dem christlichen Glauben eine weitere Richtung entwickelt hat. Die katholische Kirche hat gesagt, dass sich die Gläubigen mit Geld für ihre Sünden entschuldigen können. Auf diese Weise hat sie jede Menge Geld verdient, denn die Menschen hatten Angst sonst nicht in den Himmel zu kommen. Martin Luther glaubte aber nicht daran. Er war der Meinung, dass Geld nur auf der Erde einen Wert hat und Gott sich bestimmt nicht davon bestechen lässt. Diese Annahme -so etwas nennt sich auch These - hat er dann einfach aufgeschrieben und öffentlich an eine Schlosstür genagelt. So wird es jedenfalls erzählt. Die Rede ist von der Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Insgesamt 95 solcher Thesen hat Luther verfasst und auf diese Weise veröffentlicht.
Luther wollte damit erreichen, dass sich die gebildeten Leute mit seiner Meinung beschäftigen und dann vielleicht zu demselben Entschluss kommen wie er. Martin Luther war ein gläubiger Christ und hoffte, dass die katholische Kirche seine Thesen übernimmt und diese Ablassverordnung abschafft. So nannte sich die Geld-Regel. Doch das ist nicht geschehen. Ohne es ahnen zu können, hat er eine Reformation herbeigeführt. Das bedeutet eine Erneuerung der Kirche. Aber diese Reform war zu heftig, als dass sie noch innerhalb der katholischen Kirche stattfinden sollte. Deswegen haben sich dann alle die Luther geglaubt haben von den Katholiken losgelöst und ihre eigene Untergruppe gebildet. Heute gibt es daher nicht nur katholische, sondern auch lutherische, reformierte und evangelische Christen. Diese verschiedenen Untergruppen heißen Konfessionen.
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