Die sechs- bis siebenwöchigen Sommerferien sind die längsten Schulferien und somit vielleicht die schönste Zeit für Schüler in Deutschland. Sie bilden die Zäsur zwischen aufeinanderfolgenden Schuljahren. In der Regel gibt es keine Hausaufgaben oder ähnliches über die Sommerferien und daher dienen sie nahezu ausschließlich der Erholung.
Durch weitläufige Verteilung der Sommerferien per Ministerentscheid auf einen Zeitkorridor von Juni bis September, werden verstopfte Autobahnen und Überlastung der Tourismus-Hochburgen an Deutschlands Küste vermieden.
Die Reisebranche bietet spezielle Jugendreisen, Ferienreisen oder Sommercamps an, um auf die jährlich einmalige große freie Zeitspanne von Schülern zu reagieren. Eltern haben eventuell ein Betreuungsproblem, oder müssen sich die Sommerferien aufteilen, weil nicht beide Elternteile sechs Wochen zu Hause bleiben können. Ferienfreizeiten wirken da entlastend und bieten darüber hinaus eine Möglichkeit für Kinder und Jugendliche sich ausgiebig ihren außerschulischen Interessen zu widmen in thematischen Camps wie Sport- oder Musikcamps. Auch sonstige Vereine im Bereich Jugend bieten Fahrten in den Sommerferien an. Als erste Reiseerfahrung ohne elterliche Begleitung stellen solche Reisen wichtige Meilensteine im Reifeprozess dar.
Nicht selten nutzen Schüler die Sommerferien um ihr Taschengeld aufzubessern und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Leichte Aushilfstätigkeiten in Betrieben oder sommersaisonale Beschäftigungen wie etwa im Freibad oder in der Gastronomie bieten sich hierzu an. Arbeitgeber sind darauf eingestellt und vergeben sogenannte Ferienjobs. Darüberhinaus bieten die Sommerferien Zeit für Praktika. Schüler nutzen die freie Zeit, um in Betrieben vorstellig zu werden und ein Praktikum zu absolvieren; vielleicht bereits im Hinblick auf eine mögliche Bewerbung für eine Ausbildungsstelle im kommenden Jahr.
Entwicklungspsychologisch und gesellschaftlich haben die Sommerferien seit jeher eine wesentliche Bedeutung. Niemand hat in seiner Kinder- und Jugendzeit so viel zusammenhängende Freizeit wie in den Sommerferien. Im Sommer ist somit genügend Zeit sich mit all den Dingen zu beschäftigen, die das Heranwachsen mit sich bringt, die aber sonst der Schule untergeordnet werden müssen. Zu nennen sind hier beispielsweise pubertätsbedingte Erfahrungen wie der ausgiebige Umgang mit Gleichaltrigen oder die erste Liebe. Aufgegriffen wird diese legendäre Thematik immer wieder in Literatur, Musik und Fernsehen.
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